Beschreibung
Das Unglück beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans ist ein Datum der Geschichte, das weit über die Welt des Rennsports hinausgeht. Der 11. Juni 1955 markiert eine Zeitenwende; es gibt Rennsport davor, und es gibt Rennsport danach. Beim Unfall des Fahrers Pierre Levegh mit seinem Mercedes-„Silberpfeil“ starben mehr als 80 Menschen, über hundert wurden zum Teil schwer verletzt. Es war eine Katastrophe, die sich ins kollektive Gedächtnis einbrannte wie später der Flugtag von Ramstein 1988; das Inferno traumatisierte Augenzeugen und Überlebende, weil es eine Dimension überschritt; es war schlicht unfassbar.
Die ARTE-Dokumentation von Thomas Ammann und Simone Jost-Westendorf rekonstruiert den Unfall vom 11. Juni 1955, schildert die Vorgeschichte und die Folgen und arbeitet den zeitgeschichtlichen Hintergrund des deutschen Motorsport-Engagements heraus.
Über Jahrzehnte lag der genaue Hergang des Unfalls im Dunkeln. Es gab viele Gerüchte und Vermutungen, aber keine konkreten Beweise. Die ARTE-Dokumentation belegt nun mit den Resten eines Amateurfilms, die vor kurzem wiederentdeckt worden sind, zweifelsfrei den Hergang des verheerenden Unfalls. Damit kann geklärt werden, wie es zur Katastrophe kam und wer letztlich dafür verantwortlich ist.